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Schreiben und Journaling

Schreiben ist mehr als das Notieren von Gedanken auf Papier. Es ist ein kraftvolles und mittlerweile gut erforschtest Tool, um sich selbst in herausfordernden Zeiten, ach was, eigentlich immer, Halt zu geben. Weil wir alle Stift und Papier zuhause haben, möchte ich dir dieses Tool vorstellten und dir Wissenswertes an die Hand geben, damit du noch heute damit beginnen kannst, wenn auch du auf der Suche nach innerer Klarheit bist.

 

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Begriffsklärung: Journaling, Expressives Schreiben, Tagebuch

 

Bevor wir so richtig loslegen, möchte ich kurz ein kleines Begriffswirrwarr auflösen. Oft werden die Worte Tagebuch und Journaling synonym verwendet und tatsächlich sind die Grenzen fließend. Aber weil sich hier ja alles um das Thema Klarheit dreht, möchte ich diese gern auch hier schaffen.

 

Unter Journaling verstehen viele (mich eingeschlossen) das freie Aufschreiben von Gedanken, Gefühlen, Assoziationen - alles, was einem in den Sinn kommt, wird aufgeschrieben. Es ist wie Denken auf Papier. Das Tagebuch hingegen dient oft der Beschreibung und Reflexion von Erlebtem. Dabei geht es vorrangig um die Dokumentation von Ereignissen oder Erlebnissen, während das Journaling der Reflexion und Gedankenexploration dient.

 

Expressives Schreiben ist eine dem Journaling sehr ähnliche Methode. Der Begriff wurde in den 1980er Jahren von dem Psychologen James Pennebaker geprägt. Beim Expressiven Schreiben werden Gedanken und Gefühle zu einem traumatischen oder emotional belastenden Ereignis an drei bis fünf aufeinander folgenden Tagen für jeweils 15 bis 20 Minuten aufgeschrieben (Pennebaker, 1997). Im Gegensatz zum Journaling liegt der Fokus auf einem zentralen Ereignis. In seiner Originalstudie von 1986 konnte Pennebaker zahlreiche positive Effekte des Expessiven Schreibens nachweisen. (Pennebaker, 1997).

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Warum Journaling?

 

Die positiven Auswirkungen des Schreibens sind wissenschaftlich, u.a. durch James Pennebaker, sehr gut belegt. Schreiben entschleunigt den Denkprozess. Wir erhalten eine Distanz zu unseren Gedanken und Sorgen und können sie aktiv drehen und wenden. Somit entsteht ein Raum zur Reflexion. Automatisch entsteht eine (neue) Struktur, die für innere Klarheit sorgen kann.

 

Nicht nur das Erkunden, bereits das Benennen von Gedanken und Gefühlen auf den Zeilen kann zu Stressreduktion und emotionalen Entlastung führen. Besonders sogenannte negative Gefühle, wie Angst oder Wut können auf den Seiten erkundet und somit greifbarer gemacht werden.

 

Die Seiten sind ein geschützter Ort für unseren Selbstausdruck. Wer bin ich eigentlich, was beschäftigt mich, was möchte ich, wie begegne ich der Welt? All diese Fragen können erkundet und ausprobiert werden. Gedankenspiele, Ideen und Wagnisse sind möglich und ein erster Schritt in eine selbstbestimmte Lebensgestaltung.

 

Auch die Zielsetzung und der Weg hin zum Wunschgedanken fällt, erst einmal aufgeschrieben, wersentlich leichter. Wo stehe ich, wo will ich hin, wie komme ich dorthin? Das Schreiben hilft beim Visualisiern unserer Träume und der Planung der jeweiligen Schritte dafür.

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Wie anfangen?

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Grundsätzlich gibt es kein richtig oder falsch beim Schreiben. Wenn es dir möglich ist, mach es dir gemütlich. Koch dir einen Tee, sorge dafür, dass du ungestört bist. Es müssen auch nicht sofort drei Seiten oder eine halbe Stunde sein, die du dir einräumst. Fünf bis zehn Minuten sind ebenfalls super.

 

Es empfiehlt sich, mit der Hand die Gedanken zu Papier zu bringen, da somit andere Areale im Gehirn angesprochen werden als beim Tippen am Laptop. Anscheinend wird mit dem Stift in der Hand auch auf positive Art und Weise die Amygdala, das Angstzentrum beruhigt. Der Abbau von Stress und Angst kann noch mehr unterstützt werden.

 

Hast du Stift und Notizheft schon parat? Dann hilft es, einfach anzufangen. Sei es mit dem Satz, „Puh, ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll“ oder „Dies ist also der erste Satz...“ alles was kommt ist genau richtig. Schreibe ohne Anspruch auf Stilsicherheit oder Ästhetik. Hier geht es dabei, deine Gedanken zu erforschen und nicht darum, den nächsten Bestseller zu Papier zu bringen.

 

Sei nachsichtig mit dir, wenn du eine dir auferlegte Routine mal nicht aufrecht halten kannst. Das ist vollkommen normal und gar kein Problem. Vielleicht brauchte es noch andere Änderungen, damit es dir leicht fällt?

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Es ist einen Versuch wert

 

Journaling ist einen Versuch wert. Ob es ein Werkzeug ist, das dir im Alltag hilft, kannst natürlich nur du selbst entscheiden.

 

Auf meinem Instagram-Kanal teile ich regelmäßig Journaling-Angebote, Impulse und Informationen rund ums Journaling. Schau doch einfach mal vorbei!

 

Bald erfährst du hier auch mehr über meine Journaling Circles. Ich halte dich auf dem Laufenden!

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